Soll ich ein Feingewinde oder ein Regelgewinde wählen?

Worin besteht der Unterschied bei Schrauben mit Fein- oder Regelgewinde?

Regelgewinde haben eine höhere Steigung (d. h. weniger Gewindegänge per Achsabstand) als Feingewinde. Ein Regelgewinde ist für die meisten Applikationen geeignet, wenn kein triftiger Grund für die Verwendung eines Feingewindes vorliegt (z. B. wenn die Applikation eine genaue Justierung über eine Stellschraube erfordert). Außerdem sind Feingewindeschrauben schwieriger zu beschaffen.

Nachteile von Feingewindeschrauben:

  1. Feingewinde sind anfälliger für Festfressen als Regelgewinde.
  2. Sie erfordern längere Gewindeeingriffe und sind anfälliger für Defekte und Verschmutzung des Gewindes.
  3. Außerdem sind sie weniger für die Hochgeschwindigkeitsmontage geeignet, da sie sich beim Anziehen schneller verkeilen.

Die potentiellen Vorteile des Feingewindes sind:

  1. Im Vergleich zur Größe ist ein Feingewinde stärker als ein Regelgewinde. Dies gilt sowohl für die Spannung (aufgrund der größeren Spannungsfläche) als auch für die Scherkräfte (aufgrund des geringeren Durchmessers).
  2. Dank ihrer geringeren Steigung ermöglichen sie ein feineres Einjustieren bei Applikationen, die dies erfordern.
  3. Feingewinde lassen sich leichter in harte Materialien und dünnwandige Rohre einschrauben.
  4. Feingewinde erfordern ein geringeres Drehmoment, um die entsprechende Schraubenvorspannkraft zu erreichen.
  5. Feingewinde lösen sich weniger leicht, da die Gewindesteigung geringer ist und somit auch das Lösemoment.

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