Bei losen befestigungen können ganze züge entgleisen
Vibrationen, dynamische Querkräfte und hohe Geschwindigkeiten erfordern im Schienenverkehr höchste Sicherheitsstandards. Im schlimmsten Fall droht sonst Lebensgefahr. Für die Befestigung der Bordnetzumrichter vertraut Dinghan SMART Railway Technology daher dem Knowhow des Verbindungsexperten Böllhoff und setzt auf die Keilsicherungsscheiben von Nord-Lock.
Dinghan SMART Railway Technology ist weltweiter Anbieter von Bordnetzumrichter für den Schienenverkehr. Von dem deutschen Unternehmensstandort in Kassel wird der Weltmarkt beliefert mit Einzelgeräten wie Klimaumrichtern bis hin zu Bordnetzumrichtern für die unterschiedlichsten Zuggattungen.
Die sogenannten SMARTconverter wandeln die Spannung des Bahnstroms für den Antrieb so um, dass die Spannung geeignet ist für Nebenverbraucher wie bspw. die Klimaanlagen oder Beleuchtung an Bord. Eingesetzt werden sie im gesamten Bereich des Schienenverkehrs, vom rasenden Hochgeschwindigkeitszug bis hin zu der U-Bahn oder der Straßenbahn im zermürbenden Dauerbetrieb der Großstädte.
Die Bordnetzumrichter von Dinghan SMART sind auf ein geringes Gewicht bei gleichzeitig hohem Wirkungsgrad getrimmt worden. Sie erfüllen alle europäischen Sicherheitsnormen, sind aber durch ihre modulare Bauweise auch auf die speziellen Bedürfnisse der schnell wachsenden Märkte außerhalb Europas angepasst. Bei der Wahl der Anbringung der knapp 700 Kilogramm schweren Systeme gibt es kaum Grenzen: Sie können als Unterfluroder Aufdachgerät oder „open-frame“ geliefert werden
Junkertest gibt den Ausschlag
Für die dritte Generation der SMARTconverter hat der deutsche Hersteller von Verbindungsystemen Böllhoff eine Verbindungslösung entwickelt, die auf Verlässlichkeit und absolute Sicherheit setzt. Im Vorfeld wurden mit Dinghan SMART verschiedene Sicherungsmethoden besprochen. Dabei wurden auch mit dem mobilen Junker Vibrationsprüfstand vor Ort Tests durchgeführt. Es wurden verschiedenste Sicherungselemente, wie zum Beispiel unterkopfverzahnte Schrauben, ausführlich getestet. Das Ergebnis war eindeutig.
„Die Tests haben bestätigt, was wir seit langem wissen. Die Keilsicherungsscheiben von Nord-Lock sind die sichersten und universellsten Schraubensicherungen für solche sicherheitskritischen Projekte“, erklärt Christian Haase, Schraubfachtechniker DSV® aus der Anwendungstechnik ECOTECH bei Böllhoff, ein 1877 gegründetes deutsches Familienunternehmen.
Ausschlaggebend war in diesem Fall, dass die zu sichernden Schraubenverbindungen im SMARTconverter aus Edelstahl sind und es in diesem Bereich kaum Lösungen gibt, die bei dynamischer Belastung ausreichende Losdrehsicherung gewährleisten. „So wären zum Beispiel unterkopfverzahnte Schrauben aus Edelstahl zu weich, um einen haltbaren Formschluss zu garantieren“, erläutert Christian Haase. Für die Bordnetzumrichter von Dinghan SMART wurden deshalb Nord-Locks Keilsicherungsscheiben aus Edelstahl gewählt.
Lockere Schrauben stellen ernsthafte Gefahr dar
Im Schienenverkehr sind die Herausforderungen besonders groß. Zum einen gilt es hohe Belastungen durch Vibrationen und dynamische Querkräfte zu meistern. Zum anderen muss absolute Sicherheit gewährleistet sein. Denn es werden rund um die Uhr eine große Anzahl von Menschen befördert oder schwere Güter durch teilweise eng besiedelte Gebiete gefahren. Ausfälle durch Materialermüdung oder sich lockernde Verbindungen können daher verhängnisvoll sein.
„Im schlimmsten Fall droht Lebensgefahr“, warnt Christian Haase. „Wenn zum Beispiel Komponenten wie Wickelgüter des Bordnetzumrichters sich aufgrund von lockernden Befestigungen lösen und auf die Schienenfallen, besteht die Gefahr, dass der Zug entgleist. Den Befestigungen der Umrichter kommt somit eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu.“
Dass die Gefahr nicht nur eine theoretische ist, zeigen Beispiele wie die Türen, die sich 2010 bei einem Hochgeschwindigkeitszug der Deutschen Bahn lösten. Es geschah bei der Durchfahrt eines Tunnels, als die Befestigungen dem Unterdruck nicht standhielten. Die Tür wurde losgerissen und prallte gegen einen entgegenkommenden ICE-Zug.
Die Anforderungen an Sicherheit waren bei der Deutschen Bahn schon immer hoch, sind aber seitdem noch weiter verschärft worden. Einer der weltweit führenden Hersteller von Fahrzeugen für den Schienenverkehr verwendet in Deutschland grundsätzlich nur noch Sicherungen von Nord-Lock für Verbindungen ab der Größe M10 bei entsprechender Sicherheitsklasse nach DIN 25201 im Außenbereich.
Wenn Sicherheit entscheidend ist
Dinghan SMART Railway Technology ist ein Tochterunternehmen von Beijing Dinghan Technology Group und fokussiert sich ausschließlich auf den internationalen Schienenverkehr. So werden die SMARTconverter zum Beispiel in Alstoms Metropolis-Zügen in Barcelona eingesetzt, in den Doppelstockzügen der Deutschen Bahn, in den Niederländischen ICM-Zügen oder in der U-Bahn von Neapel.
Dabei setzt Dinghan SMART durchgehend auf Lösungen von Nord-Lock, wenn sichere Schraubenverbindungen erforderlich sind, auch wenn es auf dem Markt kostengünstigere Verbindungen gibt. Den am Ende des Tages zählt Sicherheit und Langlebigkeit unter starken Belastungen.
Insbesondere die dritte Generation der SMARTconverter kommt vorrangig im öffentlichen Personenverkehr zum Einsatz, egal, ob auf Lang- oder Kurzstrecken. Es geht im Unglücksfall um Menschenleben.
Dinghan SMART hat deshalb bereits bei der Entwicklung und Konstruktion dieser Bordnetzumrichter dafür Sorge getragen, dass hier den höchsten Ansprüchen an Sicherheit Rechnung getragen wird. Diese Produktsicherheit rangiert in der Bahntechnik an oberster Stelle.
Starker Fokus auf Kundenzufriedenheit
„Sicherheit war auch der entscheidende Grund für die Wahl der Keilsicherungsscheiben von Nord-Lock“, unterstreicht auch Christoph Engemann, Gruppenleiter Mechanical Engineering bei Dinghan SMART. „Als Anbieter von Bordnetzumrichtern geht es Dinghan SMART im zweiten Schritt aber auch um Kundenzufriedenheit.“ Durch diese qualitativ hochwertige Art der Befestigungen stelle Dinghan SMART sicher, dass ein Beitrag zum reibungslosen Passagierverkehr geleistet werden könne.
„Mal überspitzt formuliert: Wenn sich weniger Schrauben im täglichen Zugverkehr lösen, müssen in der Folge weniger Schrauben nachgezogen werden. So können Wartungsarbeiten und damit verbunden auch Ausfälle von Fahrzeugen minimiert werden“, so Engemann, der die Kundenbedürfnisse damit in den Fokus rückt. Was sich für die Kunden – sei es als Fahrzeugbetreiber, sei es als Passagier – nur positiv auswirkt!